Книга: Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков
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Friedrich Rückert

(1788–1866)

Ich bin der Welt abhanden gekommen

Ich bin der Welt abhanden gekommen (я потерялся/оказался утрачен для мира; abhanden kommen – пропасть, затеряться; die Hand – рука /кисть/; ab – от; die Welt – мир),

Mit der ich (с которым я) sonst (вообще-то/обычно = ранее; sonst – иначе, в противном случае; кроме того) viele Zeit verdorben (много времени потратил зря/потерял: «испортил»; verderben – портить),

Sie hat so lange (она = он /мир/ так долго) nichts von mir vernommen (ничего обо мне не слышал/не получал никаких вестей от меня; vernehmen – услышать, воспринять /высок./),

Sie mag wohl glauben (он, наверное, полагает/думает: «может полагать»; wohl – вполне; пожалуй), ich sei gestorben (что я умер; sterben)!

Es ist mir auch gar (а мне-то вовсе) nichts daran gelegen (нет до этого дела/это неважно; mir liegt viel daran – мне это очень важно),

Ob sie mich für gestorben hält (считает ли он меня умершим; halten – держать; jemanden für etwas halten – считать кого-либо чем-либо),

Ich kann auch gar nichts sagen dagegen (я и сказать вовсе ничего не могу против этого = и возразить-то нечего; gegen – против),

Denn wirklich (так как действительно) bin ich gestorben der Welt (я умер для мира).

Ich bin gestorben dem Weltgetümmel (я умер для суеты; das Getümmel – суматоха, сутолока; tummeln /das Pferd/ – проезжать /лошадь/; резвиться, возиться),

Und ruh’ in einem stillen Gebiet (и покоюсь в тихой области; das Gebiet)!

Ich leb’ (я живу) allein (единственно лишь) in meinem Himmel (в моем небе; der Himmel),

In meinem Lieben (в моей любви; das Lieben), in meinem Lied (в моей песне; das Lied)!

Ich bin der Welt abhanden gekommen
 

Ich bin der Welt abhanden gekommen,

Mit der ich sonst viele Zeit verdorben,

Sie hat so lange nichts von mir vernommen,

Sie mag wohl glauben, ich sei gestorben!

 

 

Es ist mir auch gar nichts daran gelegen,

Ob sie mich für gestorben hält,

Ich kann auch gar nichts sagen dagegen,

Denn wirklich bin ich gestorben der Welt.

 

 

Ich bin gestorben dem Weltgetümmel,

Und ruh’ in einem stillen Gebiet!

Ich leb’ allein in meinem Himmel,

In meinem Lieben, in meinem Lied!

 

Herbsthauch

(Дыхание осени )

Herz, nun so alt (сердце, теперь уж такое старое; das Herz) und noch immer nicht klug (и все еще неразумное),

Hoffst du von Tagen zu Tagen (надеешься изо дня в день: «от дней ко дням»),

Was dir der prangende Frühling nicht trug (/то,/ что тебе не принесла блистательная/роскошная весна; prangen – блистать, сверкать /в праздничном убранстве/; tragen – нести),

Werde der Herbst dir noch tragen (принесет тебе /еще/ осень)?

Lässt doch der spielende Wind nicht vom Strauch (не оставляет ведь играющий ветер куста; der Strauch – куст),

Immer zu schmeicheln (/не перестает с ним/ все время заигрывать; schmeicheln – льстить, подольщаться), zu kosen (ласкаться),

Rosen entfaltet (розы развертывает/раскрывает; die Falte – складка) am Morgen sein Hauch (утром его дыхание; der Morgen),

Abends verstreut er die Rosen (вечером он рассеивает = обрывает розы; streuen – сыпать; verstreuen —рассыпать).

Lässt doch der spielende Wind nicht vom Strauch,

Bis er ihn völlig gelichtet (пока он его полностью не оборвет; lichten – прорежать /например лес/; voll – полный).

Alles, o Herz, ist ein Wind und ein Hauch (все, о сердце, /лишь/ ветер и дуновение/дыхание),

Was wir geliebt und gedichtet (что мы любили и сочиняли).

Herbsthauch
 

Herz, nun so alt und noch immer nicht klug,

Hoffst du von Tagen zu Tagen,

Was dir der prangende Frühling nicht trug,

Werde der Herbst dir noch tragen?

Lässt doch der spielende Wind nicht vom Strauch,

Immer zu schmeicheln, zu kosen,

Rosen entfaltet am Morgen sein Hauch,

Abends verstreut er die Rosen.

Lässt doch der spielende Wind nicht vom Strauch,

Bis er ihn völlig gelichtet.

Alles, o Herz, ist ein Wind und ein Hauch,

Was wir geliebt und gedichtet.

 

Nach Tschelaleddin Rumi

(Подражание Джелаледдину Руми)

Wohl endet Tod (хотя оканчивает смерть; der Tod) des Lebens Not (муку жизни; das Leben – жизнь; die Not – нужда; бедственное положение, беда),

Doch schauert Leben vor dem Tod (однако содрогается жизнь /в страхе/ перед смертью).

Das Leben sieht die dunkle Hand (жизнь видит темную руку),

Den hellen Kelch nicht (но не светлый кубок = но не видит светлый кубок), den sie bot (который она предложила/подала; bieten – предлагать, предоставлять).

So schauert vor der Lieb’ ein Herz (так содрогается /в страхе/ перед любовью сердце; das Herz),

Als wie vom Untergang bedroht (словно угрожаемое гибелью = словно ему грозит гибель; der Untergang; untergehen – тонуть, идти ко дну, погибать; drohen – грозить).

Denn wo die Lieb’ erwachet (так как там, где пробуждается/просыпается любовь; wach sein – не спать, бодрствовать; erwachen – пробуждаться), stirbt (умирает; sterben)

Das Ich (Я), der dunkele Despot (темный деспот).

Du lass ihn sterben in der Nacht (/а/ ты дай ему умереть в ночи = пускай он умрет в ночи)

Und atme frei im Morgenrot (и дыши свободно на рассвете/на заре = облитый светом зари; das Morgenrot – утренняя заря)!

Nach Tschelaleddin Rumi
 

Wohl endet Tod des Lebens Not,

Doch schauert Leben vor dem Tod.

 

 

Das Leben sieht die dunkle Hand,

Den hellen Kelch nicht, den sie bot.

So schauert vor der Lieb’ ein Herz,

Als wie vom Untergang bedroht.

 

 

Denn wo die Lieb’ erwachet, stirbt

Das Ich, der dunkele Despot.

 

 

Du lass ihn sterben in der Nacht

Und atme frei im Morgenrot!

 

Wilhelm Müller

(1794–1827)

Der Lindenbaum

(Липа: «липовое дерево» )

Am Brunnen (у колодца; der Brunnen) vor dem Tore (перед воротами; das Tor)

Da steht ein Lindenbaum (там стоит липа).

Ich träumt in seinem Schatten (я видел в ее: «его» тени; der Schatten)

So manchen süßen Traum (немало сладостных снов: «так некоторый/иной сладкий сон»; träumen – видеть сон, видеть во сне).

Ich schnitt in seine Rinde (я врезал в его кору; schneiden – резать)

So manches liebe Wort (немало милых слов),

Es zog (тянуло; ziehen) in Freud und Leide (в радости и страдании; die Freude; das Leid)

Zu ihm mich (к ней: «к нему» меня) immer fort (постоянно: «всегда прочь/дальше»).

Ich musst auch heute wandern (я был должен и сегодня пройти пешком/пробрести = так получилось, что я и сегодня прошел)

Vorbei (мимо) in tiefer Nacht (в глубокой ночи/глубокой ночью),

Da (тут = при этом) hab ich noch im Dunkel (я в темноте; das Dunkel)

Die Augen zugemacht (закрыл глаза; das Auge).

Und seine Zweige rauschten (ее: «его» ветви шелестели; der Zweig),

Als riefen sie mir zu (как будто кричали мне/звали меня; rufen):

Komm her (иди сюда) zu mir (ко мне), Geselle (парень/приятель; der Geselle – подмастерье; парень),

Hier findst du deine Ruh (здесь найдешь ты твой покой)!

Die kalten Winde bliesen (холодные ветры дули; der Wind; blasen)

Mir grad ins Angesicht (мне прямо в лицо; gerade – прямо),

Der Hut flog mir vom Kopfe (шляпа слетела мне = у меня с головы; der Kopf; fliegen – лететь),

Ich wendete mich nicht (я не обернулся).

Nun bin ich manche Stunde (теперь я на немало часов: «некоторый час»)

Entfernt von jenem Ort (отдален от того места; der Ort),

Und immer (и все время/постоянно; immer – всегда) hör ich’s rauschen (слышу я, как это шелестит):

Du fändest Ruhe dort (ты нашел бы там покой; finden; du fandst – ты нашел; du fändest – ты нашел бы; die Ruhe)!

Der Lindenbaum
 

Am Brunnen vor dem Tore

Da steht ein Lindenbaum.

Ich träumt in seinem Schatten

So manchen süßen Traum.

 

 

Ich schnitt in seine Rinde

So manches liebe Wort,

Es zog in Freud und Leide

Zu ihm mich immer fort.

 

 

Ich musst auch heute wandern

Vorbei in tiefer Nacht,

Da hab ich noch im Dunkel

Die Augen zugemacht.

 

 

Und seine Zweige rauschten,

Als riefen sie mir zu:

Komm her zu mir, Geselle,

Hier findst du deine Ruh!

 

 

Die kalten Winde bliesen

Mir grad ins Angesicht,

Der Hut flog mir vom Kopfe,

Ich wendete mich nicht.

 

 

Nun bin ich manche Stunde

Entfernt von jenem Ort,

Und immer hör ich’s rauschen:

Du fändest Ruhe dort!

 

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Дальше: August von Platen (1796–1835)