Книга: Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков
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Der Unbekannte

(Неизвестный/незнакомец )

Vom Dorfe schon (от деревни/со стороны деревни уже; das Dorf) die Abendglocken (вечерние колокола; der Abend; die Glocke) klangen (/за/звенели; klingen),

Die müden Vöglein (усталые птички/пташки; der Vogel – птица; das Vöglein – птичка) gingen auch zur Ruh (также отправились на покой = угомонились/стихли; gehen),

Nur auf den Wiesen noch (лишь на лугах еще; die Wiese) die Heimchen sangen (пели кузнечики; das Heimchen – сверчок; singen),

Und von den Bergen (а от гор/с гор; der Berg, die Berge) rauscht’ der Wald (шелестел лес) dazu (к этому /вдобавок/);

Da kam ein Wandrer (тут пришел путник/странник; kommen; wandern – путешествовать пешком, совершать поход, брести; der Wandrer = der Wanderer) durch die Ährenwogen (сквозь/через волны пшеницы; die Ähre – колос; die Woge – волна /высок./),

Aus fernen Landen (из дальних стран; das Land, die Länder, /поэт./ die Lande – страна, край) schien er hergezogen (казалось, он прибыл сюда: «казался прибывшим сюда»; scheinen – казаться; herziehen – прибывать /сюда/; ziehen – тянуть/ся/; перемещаться, переходить, переезжать).

Vor seinem Hause (перед своим домом; das Haus), unter blühnden Lauben (под цветущими кронами; das Laub – листва; blühen – цвести)

Lud ihn ein Mann zum fröhl’chen Rasten ein (пригласил его один человек/мужчина к радостному = приятному отдыху; rasten – делать привал, передышку),

Die junge Frau bracht Wein (молодая женщина/жена принесла вино; der Wein; bringen) und Brot (и хлеб; das Brot) und Trauben (и виноград; die Traube – гроздь винограда; виноград),

Setzt’ dann (села затем), umspielt vom letzten Abendschein (освещаемая: «омываемая/окаймленная» последними закатными лучами; der Abendschein – лучи заходящего солнца /высок./; der Schein – свет, сияние; scheinen – светить/ся/),

Sich neben ihn (возле него) und blickt halb scheu (и поглядывает «наполовину» = отчасти робко/застенчиво), halb lose (отчасти шаловливо; lose – несвязанный, свободный; ветреный, шаловливый),

Ein lockig Knäblein lächelnd (/держа/ улыбающегося кудрявого мальчугана; die Locke – локон, завиток; die Locken – кудри; der Knabe – мальчик; lächeln – улыбаться) auf dem Schoße (на коленях; der Schoß – лоно; колени /сидящего человека/).

Ihr dünkt’ (ей показалось), er wär schon einst im Dorf gewesen (что он уже когда-то был в этой деревне; das Dorf),

Und doch so fremd und seltsam war die Tracht (и однако таким чужеземным и странным/необычным было его одеяние),

In seinen Mienen (в выражении/в мимике его лица; die Miene – вид, выражение /лица/) feur’ge Schrift zu lesen (можно было прочесть огненную/пламенную надпись; das Feuer – огонь; feurig – огненный)

Gleich Wetterleuchten fern (подобную далекой зарнице; das Wetterleuchten; leuchten – светиться, сиять; fern – далеко) bei stiller Nacht (тихой ночью),

Und traf sein Auge sie (а когда его взгляд: «глаз» обращался к ней; treffen – попадать /в цель/), wollt ihr fast grauen (ее почти охватывал страх; сравните: mir graut es davor – это наводит на меня ужас),

Denn’s war (так как это было), wie in den Himmelsgrund zu schauen (словно смотреть в небесную глубину; der Himmel – небо; der Grund – почва; основание; дно).

Und wie (и по мере того как) sich kühler nun die Schatten breiten (прохладнее теперь распространялись = ложились тени; der Schatten):

Vom Berg Vesuv (о горе Везувий), der über Trümmern raucht (которая дымится над руинами; die Trümmer – обломки; развалины; руины),

Vom blauen Meer (о синем море; das Meer), wo Schwäne singend gleiten (где лебеди скользят и поют при этом песни; der Schwan; gleiten – скользить),

Kristallnen Inseln (хрустальных островах; die Insel), blühend (цветуще = в цветении) draus getaucht (оттуда /из моря/ всплывающими; tauchen – нырять; auftauchen – всплывать, выныривать),

Und Glocken, die im Meeresgrunde schlagen (и /о/ колоколах, которые звучат/раздаются в морской глубине; die Glocke – колокол; schlagen – бить),

Wusst wunderbar (мог/умел: «знал» чудесно) der schöne Gast zu sagen (прекрасный гость поведать; wissen – знать).

“Hast viel erfahren (ты многое узнал/изведал; erfahren – узнавать), willst du ewig wandern (ты хочешь/намерен вечно странствовать)?”

Sprach drauf sein Wirt (сказал на это /его/ хозяин) mit herzlichem Vertraun (сердечно-доверительно; das Vertrauen – доверие; vertrauen – доверять; сравните: im Vertrauen gesagt – по секрету, между нами говоря).

“Hier kannst du froh genießen (здесь ты можешь радостно наслаждаться /жизнью/) wie die andern (как другие),

Am eignen Herd (у собственного очага; der Herd) dein kleines Gärtchen baun (возделывать свой маленький садик; der Garten – сад; das Gärtchen – садик; bauen – строить; возделывать),

Des Nachbars Töchter haben reiche Truhen (у дочерей соседа богатые лари, сундуки = богатое приданое; die Tochter; die Truhe),

Ruh endlich aus (отдохни наконец = обрети покой; ausruhen), brauchst nicht allein zu ruhen (и не нужно тебе почивать/наслаждаться покоем в одиночестве; brauchen – нуждаться /в чем либо/; allein – один, одинокий; ruhen – отдыхать; почивать; лежать, покоиться).”

Da stand der Wandrer auf (тут странник встал; aufstehen), es blühten Sterne (расцветали = начинали сиять звезды; der Stern)

Schon aus dem Dunkel (уже из темноты; das Dunkel) überm stillen Land (на тихой страной/местностью; das Land),

“Gesegn euch Gott (благослови вас Бог; gesegnen = segnen)! Mein Heimatland liegt ferne (моя родина /лежит/ далеко; die Heimat, das Heimatland – родина). – ”

Und als er von den beiden sich gewandt (и когда он от обоих отвернулся, повернулся прочь /уходя/; sich wenden – поворачиваться),

Kam himmlisch Klingen (раздался: «пришел» небесный звон) von der Waldeswiese (с лесного луга/с поляны; der Wald – лес; die Wiese – луг; лужайка; die /kleine/ Waldwiese – поляна) —

So sternklar war noch keine Nacht wie diese (ни одна ночь не была еще столь звездной, как эта; klar – ясный, прозрачный, светлый).

Der Unbekannte
 

Vom Dorfe schon die Abendglocken klangen,

Die müden Vöglein gingen auch zur Ruh,

Nur auf den Wiesen noch die Heimchen sangen,

Und von den Bergen rauscht’ der Wald dazu;

Da kam ein Wandrer durch die Ährenwogen,

Aus fernen Landen schien er hergezogen.

 

 

Vor seinem Hause, unter blühnden Lauben

Lud ihn ein Mann zum fröhl’chen Rasten ein,

Die junge Frau bracht Wein und Brot und Trauben,

Setzt’ dann, umspielt vom letzten Abendschein,

Sich neben ihn und blickt halb scheu, halb lose,

Ein lockig Knäblein lächelnd auf dem Schoße.

 

 

Ihr dünkt’, er wär schon einst im Dorf gewesen,

Und doch so fremd und seltsam war die Tracht,

In seinen Mienen feur’ge Schrift zu lesen

Gleich Wetterleuchten fern bei stiller Nacht,

Und traf sein Auge sie, wollt ihr fast grauen,

Denn’s war, wie in den Himmelsgrund zu schauen.

 

 

Und wie sich kühler nun die Schatten breiten:

Vom Berg Vesuv, der über Trümmern raucht,

Vom blauen Meer, wo Schwäne singend gleiten,

Kristallnen Inseln, blühend draus getaucht,

Und Glocken, die im Meeresgrunde schlagen,

Wusst wunderbar der schöne Gast zu sagen.

“Hast viel erfahren, willst du ewig wandern?”

Sprach drauf sein Wirt mit herzlichem Vertraun.

“Hier kannst du froh genießen wie die andern,

Am eignen Herd dein kleines Gärtchen baun,

Des Nachbars Töchter haben reiche Truhen,

Ruh endlich aus, brauchst nicht allein zu ruhen.”

 

 

Da stand der Wandrer auf, es blühten Sterne

Schon aus dem Dunkel überm stillen Land,

“Gesegn euch Gott! Mein Heimatland liegt ferne. – “

Und als er von den beiden sich gewandt,

Kam himmlisch Klingen von der Waldeswiese —

So sternklar war noch keine Nacht wie diese.

 

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