Книга: Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков
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Verklärter Herbst

(Сияющая, преображенная осень )

Gewaltig endet so das Jahr (столь мощно = весомо оканчивается год; die Gewalt – мощь, сила)

Mit goldnem Wein und Frucht der Gärten (с золотым виноградом и плодами садов; der Wein – вино/град/; die Frucht; der Garten).

Rund schweigen Wälder wunderbar (кругом чудесно безмолвствуют леса; der Wald; schweigen – молчать)

Und sind des Einsamen Gefährten (и являются спутниками одинокого; der Einsame; der Gefährte).

Da sagt der Landmann (тут = тогда говорит селянин): Es ist gut (это хорошо).

Ihr Abendglocken lang und leise (вы, вечерние колокола, протяжные и негромкие; der Abend; die Glocke)

Gebt noch zum Ende frohen Mut (даруете: «даете» еще под конец радостное ощущение/радостный дух; das Ende – конец; der Mut – /поэт./ расположение духа, настроение, самочувствие).

Ein Vogelzug grüßt auf der Reise (стая перелетных птиц приветствует/шлет привет в полете: «путешествии» = пролетая мимо; ziehen – тянуть/ся/; переезжать, перелетать).

Es ist der Liebe milde Zeit (это мягкое/тихое время любви).

Im Kahn den blauen Fluss hinunter (в челне вниз по голубой реке)

Wie schön sich Bild an Bildchen reiht (как прекрасно картина/отражение следует/строится за картинкой; sich reihen – становиться в ряд; die Reihe – ряд; das Bild – картинка, изображение) —

Das geht in Ruh und Schweigen unter (это /всё/ погружается в покое и молчании/безмолвии вглубь; untergehen – заходить /о светиле/; тонуть, идти ко дну; погибать; die Ruh/e/; das Schweigen).

Verklärter Herbst
 

Gewaltig endet so das Jahr

Mit goldnem Wein und Frucht der Gärten.

Rund schweigen Wälder wunderbar

Und sind des Einsamen Gefährten.

 

 

Da sagt der Landmann: Es ist gut.

Ihr Abendglocken lang und leise

Gebt noch zum Ende frohen Mut.

Ein Vogelzug grüßt auf der Reise.

 

 

Es ist der Liebe milde Zeit.

Im Kahn den blauen Fluss hinunter

Wie schön sich Bild an Bildchen reiht —

Das geht in Ruh und Schweigen unter.

 

De profundis

(De profundis clamavi – из глубины воззвах /лат./ )

Es ist ein Stoppelfeld, in das ein schwarzer Regen fällt (/это, вот/ сжатое поле, в которое падает черный дождь; die Stoppel – жнивье, стерня; das Feld – поле).

Es ist ein brauner Baum, der einsam dasteht (коричневое дерево, которое стоит тут одиноко).

Es ist ein Zischelwind, der leere Hütten umkreist (свистящий/шепелявый ветер, овевающий/дующий вокруг пустых хижин; die Hütte; umkreisen – окружать; кружить вокруг; zischen – шептать; шипеть).

Wie traurig dieser Abend (как грустен этот вечер).

Am Weiler vorbei (мимо деревушки /проходя/; der Weiler – небольшая /из нескольких дворов/ деревня)

Sammelt die sanfte Waise noch spärliche Ähren ein (собирает тихая сирота еще скудные колоски; einsammeln – собирать; die Ähre – колос; sanft – мягкий, нежный, тихий; sparen – сберегать, экономить).

Ihre Augen weiden rund und goldig in der Dämmerung (ее глаза смотрят, круглые и золотистые, в сумерки; weiden – пасти; sich weiden – наслаждаться, сравните: die Augenweide – загляденье, радость для глаз)

Und ihr Schoß harrt des himmlischen Bräutigams (а ее лоно чает небесного жениха; der Schoß; harren – ждать, ожидать /высок./).

Bei ihrer Heimkehr (когда они вернулись домой: «при их возвращении домой»; das Heim – /родной/ дом; kehren – поворачивать, возвращаться)

Fanden die Hirten den süßen Leib (пастухи нашли нежное: «сладкое» тело)

Verwest im Dornenbusch (разложившимся, в кусте терновника; der Dorn – шип, колючка; der Busch – куст; кустарник).

Ein Schatten bin ich ferne finsteren Dörfern (я – тень, далекая от мрачных/темных деревень: «мрачным деревням»; das Dorf; der Schatten).

Gottes Schweigen (молчание Бога)

Trank ich aus dem Brunnen des Hains (пил я из источника рощи = находящегося в роще; der Brunnen; der Hain).

Auf meine Stirne tritt kaltes Metall (на мой лоб ступает/наступает холодный металл; treten; das Metáll)

Spinnen suchen mein Herz (пауки ищут мое сердце; die Spinne).

Es ist ein Licht, das meinen Mund erlöscht (это свет, который гасит/погасит мой рот; das Licht; erlöschen – гасить; löschen – гасить; den Durst löschen – утолять жажду).

Nachts fand ich mich auf einer Heide (ночью я очутился на /вересковой/ пустоши),

Starrend von Unrat und Staub der Sterne (весь в соре и в звездной пыли: «переполненный сором и пылью звезд»; der Unrat; der Staub; der Stern; starr – неподвижный, застывший; starren – смотреть, уставившись, зачарованно; чем-либо быть полностью покрытым /и потому окаменевшим/, сравните: seine Kleidung starrt vor/von Schmutz – его одежда полна грязи; быть переполненным чем-либо, покрытым чем-либо, сравните: sie starrte von Perlen und Diamanten – она была покрыта жемчугами и бриллиантами).

Im Haselgebüsch (в орешнике; das Gebüsch – кустарник; die Haselnuss – лесной орех)

Klangen wieder kristallne Engel (снова зазвучали/зазвенели хрустальные ангелы; klingen – звучать; звенеть).

De profundis
 

Es ist ein Stoppelfeld, in das ein schwarzer Regen fällt.

Es ist ein brauner Baum, der einsam dasteht.

Es ist ein Zischelwind, der leere Hütten umkreist.

Wie traurig dieser Abend.

 

 

Am Weiler vorbei

Sammelt die sanfte Waise noch spärliche Ähren ein.

Ihre Augen weiden rund und goldig in der Dämmerung

Und ihr Schoß harrt des himmlischen Bräutigams.

 

 

Bei ihrer Heimkehr

Fanden die Hirten den süßen Leib

Verwest im Dornenbusch.

 

 

Ein Schatten bin ich ferne finsteren Dörfern.

Gottes Schweigen

Trank ich aus dem Brunnen des Hains.

 

 

Auf meine Stirne tritt kaltes Metall

Spinnen suchen mein Herz.

Es ist ein Licht, das meinen Mund erlöscht.

 

 

Nachts fand ich mich auf einer Heide,

Starrend von Unrat und Staub der Sterne.

Im Haselgebüsch

Klangen wieder kristallne Engel.

 

Grodek

Am Abend tönen die herbstlichen Wälder (вечером звучат осенние леса; der Wald; der Herbst – осень)

Von tödlichen Waffen (от смертельного/смертоносного оружия; die Waffe; der Tod – смерть), die goldnen Ebenen (золотые/золотистые равнины; die Ebene; eben – ровный)

Und blauen Seen (и голубые озера; der See), darüber die Sonne (над которыми солнце)

Düstrer hinrollt (мрачнее катится; düster – мрачный; hin – туда); umfängt die Nacht (охватывает ночь; fangen – ловить)

Sterbende Krieger (умирающих воинов; sterben – умирать; der Krieg – война), die wilde Klage (дикая = отчаянная жалоба = страшные стенания)

Ihrer zerbrochenen Münder (их разорванных: «разбитых» ртов; zerbrechen – разбивать, разламывать; brechen – ломать; der Mund).

Doch stille sammelt im Weidengrund (однако медленно собирается в луговой низине; die Weide – пастбище, выгон; der Grund – земля, грунт; дно)

Rotes Gewölk (красное облако/красная дымка; die Wolke – облако), darin ein zürnender Gott wohnt (в котором живет/обитает гневный: «гневающийся» бог; zürnen – гневаться; der Zorn – гнев)

Das vergossne Blut sich (пролитая кровь /скапливается/; sich sammeln – собираться), mondne Kühle (лунная, «луннистая» прохлада; der Mond – луна);

Alle Straßen münden in schwarze Verwesung (все улицы впадают/вливаются в черное разложение/тление; münden – впадать /о реке/; выходить /об улице/;verwesen – тлеть, гнить, разлагаться).

Unter goldnem Gezweig der Nacht und Sternen (под золотыми ветвями ночи и звездами; der Zweig – ветка; das Gezweig – ветви /собир./, ветвящаяся крона; der Stern, die Sterne)

Es schwankt der Schwester Schatten (проходит, качаясь, тень сестры; schwanken – качаться, колебаться) durch den schweigenden Hain (сквозь молчащую рощу; schweigen – молчать),

Zu grüßen die Geister der Helden (чтобы поприветствовать души героев; der Geist – дух; der Held), die blutenden Häupter (истекающие кровью главы; das Haupt; das Blut – кровь);

Und leise tönen im Rohr die dunkeln Flöten des Herbstes (и тихо звучат в тростнике темные = низкие флейты осени; das Rohr – труба, тростник, заросли тростника; die Flöte).

O stolzere Trauer (о более гордая скорбь; stolz – гордый)! ihr ehernen Altäre (вы, железные алтари; ehern – железный /высок./; der Altár),

Die heiße Flamme des Geistes (жаркое пламя духа) nährt heute ein gewaltiger Schmerz (питает нынче огромная боль; die Gewalt – власть; насилие; сила, мощь),

Die ungebornen Enkel (нерожденные внуки; geboren – рожден; gebären – рождать, родить /высок./).

Grodek
 

Am Abend tönen die herbstlichen Wälder

Von tödlichen Waffen, die goldnen Ebenen

Und blauen Seen, darüber die Sonne

Düstrer hinrollt; umfängt die Nacht

Sterbende Krieger, die wilde Klage

Ihrer zerbrochenen Münder.

Doch stille sammelt im Weidengrund

Rotes Gewölk, darin ein zürnender Gott wohnt

Das vergossne Blut sich, mondne Kühle;

Alle Straßen münden in schwarze Verwesung.

Unter goldnem Gezweig der Nacht und Sternen

Es schwankt der Schwester Schatten durch den

schweigenden Hain,

Zu grüßen die Geister der Helden, die blutenden Häupter;

Und leise tönen im Rohr die dunkeln Flöten des Herbstes.

O stolzere Trauer! ihr ehernen Altäre,

Die heiße Flamme des Geistes nährt heute ein

gewaltiger Schmerz,

Die ungebornen Enkel.

 

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