Книга: Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков
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Auf einmal aber kommt ein großes Sterben

Auf einmal aber (но вдруг/неожиданно) kommt ein großes Sterben (приходит/наступает большое/великое умирание).

Die Wälder rauschen wie ein Feuermeer (леса шелестят, словно море огня/огненное море; der Wald – лес; das Feuer – огонь; das Meer – море)

Und geben alle ihre Blätter her (и отдают все свои листья; das Blatt; her – сюда; etwas hergeben – отдавать, отказываться /от обладания чем-либо/)

Die in dem leeren Luftreich (которые в пустом воздушном царстве; die Luft; das Reich) blind verderben (слепо погибают; verderben – портить/ся/; губить; погибать).

Die Tiere schreien in dem kalten Neste (звери кричат в холодном гнезде; das Tier; das Nest).

Die Raben steigen in die Abendröte (вороны поднимаются в закаты = в закатные небеса: der Rabe – ворон; das Abendrot – вечерняя заря).

Und plötzlich (и вдруг/неожиданно) darret trocken das Geäste (вконец/насухо пересыхают сучья: darren – сушить, просушивать; trocken – сухой; der Ast – сук, ветвь).

Die Schiffer aber (лодочники/шкиперы же; das Schiff – судно; der Schiffer – моряк; шкипер; лодочник) fahren trüb (едут = плывут мрачно) im Ungewissen (наугад/не зная точно; ungewiss – неизвестный, неопределенный; das Ungewisse – неизвестность, неопределенность),

Auf grauem Strom (на сером потоке = по серому потоку; der Strom) die großen Kähne treibend (гоня = ведя большие лодки; der Kahn – баржа, несамоходное судно; лодка, челн, ялик)

In schiefen Regens matten Finsternissen (в косого дождя матовом сумраке: «матовых сумерках»; der Regen – дождь; matt – матовый, бледный; тусклый, вялый; finster – темный, мрачный; die Finsternis – темнота, мрак).

Durch leerer Brücken trüben Schall (сквозь пустых мостов мрачный гул; die Brücke – мост; der Schall – звук), und Städte (и города; die Stadt)

Die hohl (которые, будучи полыми) wie Gräber (как гробницы/могилы; das Grab) auseinanderfallen (распадаются/разваливаются; fallen – падать; auseinander – одно из другого, weit auseinander – далеко друг от друга),

Und weite Öden (и далекие = далеко раскинувшиеся пустыри/пустынные места; öde – пустынный, необитаемый; die Öde – глушь, пустынная местность), winterlich verwehte (по-зимнему запорошенные; der Winter – зима; verwehen – занести /снегом/; wehen – веять).

Kurz ist das Licht (короток = недолог свет), das Stürme jetzt verdecken (который сейчас покрывают бури/вьюги; der Sturm).

Und immer knarren laut die Wetterfahnen (и беспрестанно громко скрипят флюгера; das Wetter – погода; die Fahne – флаг)

Die rostig (которые ржаво = ржавея; der Rost – ржавчина) in den niedern Wolken stecken (торчат в низких тучах; die Wolke – облако; туча).

Und viele Kranke müssen jetzt verenden (и многие больные должны = многим больным придется сейчас околеть/издохнуть; das Ende – конец),

Die furchtsam hüpfen in den leeren Zimmern (которые боязливо ковыляют: «прыгают/скачут» в пустых комнатах; das Zimmer; die Furcht – страх; hüpfen – передвигаться прыжками, прыгать /например, о кузнечике/; идти подпрыгивая),

Zerdrückt im Leeren (раздавленные в пустоте = в пустом пространстве; drücken – давить; zerdrücken – раздавить; das Leere – пустое) von den hohen Wänden (высокими стенами; hoch; die Wand).

Auf einmal aber kommt ein großes Sterben
 

Auf einmal aber kommt ein großes Sterben.

Die Wälder rauschen wie ein Feuermeer

Und geben alle ihre Blätter her

Die in dem leeren Luftreich blind verderben.

 

 

Die Tiere schreien in dem kalten Neste.

Die Raben steigen in die Abendröte.

Und plötzlich darret trocken das Geäste.

 

 

Die Schiffer aber fahren trüb im Ungewissen,

Auf grauem Strom die großen Kähne treibend

In schiefen Regens matten Finsternissen.

 

 

Durch leerer Brücken trüben Schall, und Städte

Die hohl wie Gräber auseinanderfallen,

Und weite Öden, winterlich verwehte.

 

 

Kurz ist das Licht, das Stürme jetzt verdecken.

Und immer knarren laut die Wetterfahnen

Die rostig in den niedern Wolken stecken.

 

 

Und viele Kranke müssen jetzt verenden,

Die furchtsam hüpfen in den leeren Zimmern,

Zerdrückt im Leeren von den hohen Wänden.

 

Der Schläfer im Walde

(Спящий в лесу )

Seit Morgen ruht er (с утра он лежит: «покоится»). Da die Sonne rot (когда солнце, красное)

Durch Regenwolken seine Wunde traf (сквозь дождевые облака попало на его рану; treffen – попасть /например, о стреле, пуле/; der Regen; die Wolke).

Das Laub tropft langsam noch (с листвы еще медленно капает; der Tropfen – капля; tropfen – сочиться каплями). Der Wald liegt tot (лес лежит мертвым = словно мертвый).

Im Baume ruft ein Vögelchen im Schlaf (на дереве зовет/кричит птичка во сне; der Baum; der Schlaf).

Der Tote schläft im ewigen Vergessen (мертвый спит в вечном забвении/забытьи; vergessen – забывать),

Umrauscht vom Walde (окруженный шелестом леса/под шелест леса; rauschen – шелестеть). Und die Würmer singen (и черви поют; der Wurm),

Die in des Schädels Höhle tief sich fressen (которые глубоко вгрызаются в полость черепа; der Schädel),

In seine Träume ihn mit Flügelklingen (в его сны его /убаюкивая/ лезвиями крыльев; der Flügel – крыло; die Klinge – лезвие).

Wie süß ist es (как сладостно), zu träumen nach den Leiden (видеть сон после страданий; das Leid)

Den Traum (/видеть/ сон/сновидение), in Licht und Erde zu zerfallen (распадаться/распасться = что распадаешься на свет и землю; das Licht; die Erde),

Nichts mehr zu sein (ничем больше не быть = что тебя больше нет), von allem abzuscheiden (ото всего отделиться = что ты от всего отделился; abscheiden – отделять; умереть /высок./; scheiden – разделять, отделять),

Und wie ein Hauch der Nacht hinabzuwallen (и, словно дыхание, дуновение ночи, нестись вниз = несешься вниз; wallen – бурлить, кипеть /о струях/; ниспадать /о волосах/; странствовать),

Zum Reich der Schläfer (к царству спящих; das Reich). Zu den Hetairien (к гетериям /греч.: тайное политич. общество, собрание/)

Der Toten unten (мертвых, /там/ внизу). Zu den hohen Palästen (к высоким дворцам; der Palást, die Paläste),

Davon die Bilder (отражения которых: «образы от которых»; das Bild) in dem Strome ziehen (проплывают в потоке = по реке; der Strom),

Zu ihren Tafeln (к их /праздничным/ столам; die Tafel), zu den langen Festen (к долгим = долго длящимся пирам; das Fest, die Feste).

Wo in den Schalen dunkle Flammen schwellen (где в чашах выбухают темные языки пламени; die Schale – чаша, пиала; die Flamme – пламя; schwellen – набухать /о почках/; прибывать /о воде/),

Wo golden klingen vieler Leiern Saiten (где по-золотому звенят многих лир струны; die Leier; die Saite).

Durch hohe Fenster schaun sie auf die Wellen (сквозь высокие окна смотрят они на волны; das Fenster; die Welle),

Auf grüne Wiesen in den blassen Weiten (на зеленые поляны в бледных далях; die Wiese; die Weite).

Er scheint zu lächeln aus des Schädels Leere (кажется, что он улыбается из пустоты черепа; leer – пустой; die Leere),

Er schläft, ein Gott, den süßer Traum bezwang (он спит, бог, которого покорил/которым овладел сладостный сон; bezwingen – побеждать /противника/; покорять, подчинять; укрощать; zwingen – принуждать).

Die Würmer blähen sich in seiner Schwäre (черви пучатся/надуваются в его язве; die Schwäre – нарыв; гнойник),

Sie kriechen satt die rote Stirn entlang (они ползут, сытые, вдоль красного лба).

Ein Falter kommt die Schlucht herab (мотылек спускается в овраг/ущелье; der Falter; herab – вниз: «туда-вниз»). Er ruht (он сидит: «покоится»)

Auf Blumen (на цветах; die Blume). Und er senkt sich müd (и он устало опускается)

Der Wunde zu (к ране = на рану), dem großen Kelch von Blut (к большому кубку, полному крови; der Kelch),

Der wie die Sammetrose dunkel glüht (который, словно «бархатная роза», темно пылает = пылает темным жаром; der Sammet = der Samt – бархат; die Samtblume – щирица /растение с желто-коричневыми цветами и сильным ароматом/; glühen – накаляться; пылать).

Der Schläfer im Walde
 

Seit Morgen ruht er. Da die Sonne rot

Durch Regenwolken seine Wunde traf.

Das Laub tropft langsam noch. Der Wald liegt tot.

Im Baume ruft ein Vögelchen im Schlaf.

 

 

Der Tote schläft im ewigen Vergessen,

Umrauscht vom Walde. Und die Würmer singen,

Die in des Schädels Höhle tief sich fressen,

In seine Träume ihn mit Flügelklingen.

 

 

Wie süß ist es, zu träumen nach den Leiden

Den Traum, in Licht und Erde zu zerfallen,

Nichts mehr zu sein, von allem abzuscheiden,

Und wie ein Hauch der Nacht hinabzuwallen,

 

 

Zum Reich der Schläfer. Zu den Hetairien

Der Toten unten. Zu den hohen Palästen,

Davon die Bilder in dem Strome ziehen,

Zu ihren Tafeln, zu den langen Festen.

 

 

Wo in den Schalen dunkle Flammen schwellen,

Wo golden klingen vieler Leiern Saiten.

Durch hohe Fenster schaun sie auf die Wellen,

Auf grüne Wiesen in den blassen Weiten.

 

 

Er scheint zu lächeln aus des Schädels Leere,

Er schläft, ein Gott, den süßer Traum bezwang.

Die Würmer blähen sich in seiner Schwäre,

Sie kriechen satt die rote Stirn entlang.

 

 

Ein Falter kommt die Schlucht herab. Er ruht

Auf Blumen. Und er senkt sich müd

Der Wunde zu, dem großen Kelch von Blut,

Der wie die Sammetrose dunkel glüht.

 

Назад: Georg Heym (1887–1912)
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