Книга: Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков
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Дальше: Georg Trakl (1889–1914)

Ophelia

1

Im Haar ein Nest von jungen Wasserratten (в волосах – гнездо молодых водяных крыс; das Nest; die Ratte),

Und die beringten Hände auf der Flut (и руки в кольцах: «окольцованные» на воде: «на потоке»; der Ring – кольцо)

Wie Flossen (как плавники; die Flosse), also treibt sie durch den Schatten (так вот она дрейфует/плывет сквозь тень; der Schatten)

Des großen Urwalds (большого девственного леса; der Wald – лес; ur – пра-), der im Wasser ruht (который покоится в воде = отражение которого…).

Die letzte Sonne, die im Dunkel irrt (последнее солнце, которое блуждает в потемках; das Dunkel; dunkel – темный),

Versenkt sich tief in ihres Hirnes Schrein (глубоко погружается в ларь /например, в котором хранятся мощи/ ее мозга; der Schrein; das Hirn).

Warum sie starb (почему она умерла; sterben)? Warum sie so allein (почему она так одиноко)

Im Wasser treibt (дрейфует в воде; das Wasser), das Farn und Kraut verwirrt (которую /воду/ опутали, спутали папоротники и травы; der Farn – папоротник; das Kraut – трава, разнотравье)?

Im dichten Röhricht steht der Wind (в густых зарослях тростника стоит = замер ветер; das Röhricht – заросли тростника; das Rohr – трубка; тростник). Er scheucht (он спугивает/сгоняет)

Wie eine Hand die Fledermäuse auf (подобно руке/словно рукой летучих мышей; die Fledermaus; aufscheuchen – вспугивать; спугивать).

Mit dunklem Fittich (с темными крылами; der Fittich – крыло /поэт./), von dem Wasser feucht (влажными от воды)

Stehn sie wie Rauch im dunklen Wasserlauf (стоят они, подобно дыму, в темном течении воды; der Rauch; der Lauf – ход, бег),

Wie Nachtgewölk (подобно ночным тучам; die Nacht; das Gewölk – тучи /собир./). Ein langer, weißer Aal (длинный, белый угорь)

Schlüpft über ihre Brust (проскальзывает по ее груди). Ein Glühwurm scheint (светлячок светит; glühen – накаляться; пылать, гореть; der Wurm – червяк)

Auf ihrer Stirn (на ее лбу). Und eine Weide weint (и ива плачет)

Das Laub auf sie und ihre stumme Qual (/своей/ листвой на нее и ее немую муку).

2

Korn (хлеба; das Korn – зерновой хлеб, зерно, жито). Saaten (посевы; die Saat). Und des Mittags roter Schweiß (и полдня красный пот).

Der Felder gelbe Winde schlafen still (желтые ветры полей тихо спят; das Feld).

Sie kommt (она приходит/приплывает), ein Vogel, der entschlafen will (птица, которая хочет уснуть/тихо умереть; entschlafen – засыпать; скончаться, почить; утихать, затихать).

Der Schwäne Fittich überdacht sie weiß (крылья лебедей покрывает ее белым: «бело»; der Schwan; überdachen – покрывать крышей/навесом; das Dach – крыша).

Die blauen Lider schatten sanft herab (голубые веки нежными тенями спускаются/опущены вниз; das Lid; der Schatten – тень; sanft – кроткий, мягкий, нежный; пологий).

Und bei der Sensen blanken Melodien (и при стальных напевах кос/под стальные мелодии кос; die Sense; blank – блестящий, начищенный, голый)

Träumt sie von eines Kusses Karmoisin (снится ей кармин поцелуя; das Karmoisin = das Karmesín, das Karmín; der Kuss – поцелуй; küssen – целовать)

Den ewigen Traum in ihrem ewigen Grab (этот вечный сон/вечное сновидение в ее вечной могиле; das Grab).

Vorbei, vorbei (мимо /проплывает/). Wo an das Ufer dröhnt (где до берега доносится; dröhnen – греметь, гудеть, громыхать)

Der Schall der Städte (звук = шум городов; die Stadt). Wo durch Dämme zwingt (где сквозь плотины протискивается/пробивается; der Damm – плотина, дамба)

Der weiße Strom (белый поток). Der Widerhall erklingt (отголосок начинает звучать; klingen – звучать; erklingen – зазвучать; wider – против; hallen – звучать, гулко раздаваться)

Mit weitem Echo (далеким эхо; das Echo). Wo herunter tönt (где вниз звучит = где опускается)

Hall voller Straßen (гул полных/заполненных улиц). Glocken und Geläut (колокола и звон; die Glocke; das Geläut; läuten – звонить).

Maschinenkreischen (визг машин/станков; kreischen – визжать, пронзительно кричать). Kampf (бой/борьба; der Kampf; kämpfen – сражаться, бороться). Wo westlich droht (где с запада: «западно» грозит)

In blinde Scheiben dumpfes Abendrot (в слепые окна мутный закат; dumpf – тупой, приглушенный; смутный, неясный; die Scheibe – оконное стекло),

In dem ein Kran mit Riesenarmen dräut (в котором кран гигансткими лапами угрожает; der Kran; der Riese – великан; der Arm, die Arme – рука; dräuen = drohen),

Mit schwarzer Stirn (с черным лбом), ein mächtiger Tyrann (могучий тиран),

Ein Moloch (Молох), drum die schwarzen Knechte knien (вокруг которого стоят на коленях/преклонили колени черные слуги).

Last schwerer Brücken (груз/бремя тяжелых мостов; die Last; die Brücke), die darüber ziehn (которые протягиваются/протянуты сверху /над потоком/)

Wie Ketten auf dem Strom (как цепи на потоке; die Kette; der Strom), und harter Bann (и жесткий плен/околдованность; der Bann – изгнание, ссылка; принуждение; обаяние, чары).

Unsichtbar schwimmt sie in der Flut Geleit (незримо плывет она в сопровождении потока = несомая потоком; das Geleit; leiten – вести, направлять; das Geleit – охрана, конвой).

Doch wo sie treibt (но там, где она дрейфует/где ее несет), jagt weit den Menschenschwarm (сгоняет /спугнув/ далеко людскую толпу; der Schwarm – рой; скопление)

Mit großem Fittich auf ein dunkler Harm (огромным крылом темная скорбь, темная обида; der Harm – печаль, скорбь; тяжкая обида; auftreiben – согнать),

Der schattet über beide Ufer breit (которая покрывает тенью оба берега/нависает тенью над обоими берегами; breit – широкий; das Ufer).

Vorbei, vorbei (мимо, мимо). Da sich dem Dunkel weiht (поскольку темноте посвящает себя = приносит в жертву; das Dunkel)

Der westlich hohe Tag des Sommers spät (на западе: «западный/по-западному» высокий день позднего лета),

Wo in dem Dunkelgrün der Wiesen steht (где cтоит в темно-зеленом /цвете, оттенке/ лугов; die Wiese)

Des fernen Abends zarte Müdigkeit (дальнего вечера/заката нежная усталость; müde – усталый; der Abend – вечер; запад).

Der Strom trägt weit sie fort (поток уносит ее далеко прочь; tragen – нести; fort – прочь; forttragen – уносить), die untertaucht (которая погружается под воду; tauchen – нырять),

Durch manchen Winters trauervollen Port (сквозь исполненный печали порт = сквозь скорбные пристанища целого ряда зим; die Trauer – печаль, скорбь).

Die Zeit hinab (вниз по /реке/ времени/). Durch Ewigkeiten fort (сквозь вечности /прочь, мимо/; die Ewigkeit; ewig – вечный),

Davon (от которых/которыми) der Horizont wie Feuer raucht (горизонт, как огонь, дымится; das Feuer; der Horizónt).

Ophelia
1
 

Im Haar ein Nest von jungen Wasserratten,

Und die beringten Hände auf der Flut

Wie Flossen, also treibt sie durch den Schatten

Des großen Urwalds, der im Wasser ruht.

 

 

Die letzte Sonne, die im Dunkel irrt,

Versenkt sich tief in ihres Hirnes Schrein.

Warum sie starb? Warum sie so allein

Im Wasser treibt, das Farn und Kraut verwirrt?

 

 

Im dichten Röhricht steht der Wind. Er scheucht

Wie eine Hand die Fledermäuse auf.

Mit dunklem Fittich, von dem Wasser feucht

Stehn sie wie Rauch im dunklen Wasserlauf,

 

 

Wie Nachtgewölk. Ein langer, weißer Aal

Schlüpft über ihre Brust. Ein Glühwurm scheint

Auf ihrer Stirn. Und eine Weide weint

Das Laub auf sie und ihre stumme Qual.

 

2
 

Korn. Saaten. Und des Mittags roter Schweiß.

Der Felder gelbe Winde schlafen still.

Sie kommt, ein Vogel, der entschlafen will.

Der Schwäne Fittich überdacht sie weiß.

 

 

Die blauen Lider schatten sanft herab.

Und bei der Sensen blanken Melodien

Träumt sie von eines Kusses Karmoisin

Den ewigen Traum in ihrem ewigen Grab.

 

 

Vorbei, vorbei. Wo an das Ufer dröhnt

Der Schall der Städte. Wo durch Dämme zwingt

Der weiße Strom. Der Widerhall erklingt

Mit weitem Echo. Wo herunter tönt

 

 

Hall voller Straßen. Glocken und Geläut.

Maschinenkreischen. Kampf. Wo westlich droht

In blinde Scheiben dumpfes Abendrot,

In dem ein Kran mit Riesenarmen dräut,

 

 

Mit schwarzer Stirn, ein mächtiger Tyrann,

Ein Moloch, drum die schwarzen Knechte knien.

Last schwerer Brücken, die darüber ziehn

Wie Ketten auf dem Strom, und harter Bann.

 

 

Unsichtbar schwimmt sie in der Flut Geleit.

Doch wo sie treibt, jagt weit den Menschenschwarm

Mit großem Fittich auf ein dunkler Harm,

Der schattet über beide Ufer breit.

 

 

Vorbei, vorbei. Da sich dem Dunkel weiht

Der westlich hohe Tag des Sommers spät,

Wo in dem Dunkelgrün der Wiesen steht

Des fernen Abends zarte Müdigkeit.

 

 

Der Strom trägt weit sie fort, die untertaucht,

Durch manchen Winters trauervollen Port.

Die Zeit hinab. Durch Ewigkeiten fort,

Davon der Horizont wie Feuer raucht.

 

Назад: Auf einmal aber kommt ein großes Sterben
Дальше: Georg Trakl (1889–1914)