Книга: Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков
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Ode an Bellman

(Ода к Беллману )

Mir töne, Bellman, töne (звучи мне, Беллман, звучи). Wann hat so (когда так)

Schwere des Sommers eine Hand gewogen (тяжесть лета взвешивала рука; die Schwere; wiegen)?

Wie eine Säule ihren Bogen (как колонна свою арку)

trägst du die Freude (несешь ты радость), die doch irgendwo (которая ведь где-то)

auch aufruht (тоже покоится /на чем-то/), wenn sie unser sein soll (если она должна стать нашей = чтобы стать нашей); denn (ибо),

Bellman, wir sind ja nicht die Schwebenden (мы ведь не парящие /существа/).

Was wir auch werden, hat Gewicht (чем бы мы ни стали/ни становились, /это/ имеет вес; das Gewicht):

Glück, Überfülle und Verzicht (счастье, преизбыток и отказ; das Glück; die Überfülle; der Verzicht; auf etwas verzichten – отказываться от чего-либо, обходиться без чего-либо)

sind schwer (тяжелы).

Her mit dem Leben (давай сюда жизнь: «сюда – с жизнью»; das Leben), Bellman, reiß herein (давай-ка /их/ сюда: «рви сюда-внутрь»),

die uns umhäufen, unsre Zubehöre (те, что нас окружают кучей, наши принадлежности/все наши вещи; das Zubehör – прибор, принадлежность; gehören – принадлежать; der Haufen – куча):

Kürbis, Fasanen und das wilde Schwein (тыкву, фазанов и кабана: «дикую свинью»; der Kürbis),

und mach, du königlichster der Traktöre (и сделай /так/, ты, о царственнейший из угощающих, «трактирщиков»),

dass ich das Feld, das Laub, die Sterne höre (чтобы я услышал поле, листву, звезды; der Stern)

und dann: mit einem Wink, beschwöre (а затем: взмахом /руки/, вызови /словно/ заклинанием; beschwören – заклинать; schwören – клясться; winken – делать знак /рукой/; der Wink),

dass er sich tiefer uns ergiebt, den Wein (чтобы оно глубже нам отдалось, вино)!

Ach Bellman, Bellman, und die Nachbarin (а соседка):

ich glaube, sie auch kennt, was ich empfinde (я думаю, она тоже знает, что я ощущаю),

sie schaut so laut und duftet so gelinde (она глядит столь смело и пахнет столь мягко/нежно);

schon fühlt sie her (вот она протягивает руку: «чувствует» сюда), schon fühl ich hin (вот уже я тяну руку туда / чувствую туда) – ,

und kommt die Nacht, in der ich an ihr schwinde (и приходит/придет ночь, в которую я умру при ней = /словно/ испущу дух у нее на груди; schwinden – убывать, исчезать, замирать):

Bellman, ich bin (я есмь)!

Da schau, dort hustet einer, doch was tuts (вот посмотри, там кашляет один, да что за дело: «что делает это»),

ist nicht der Husten beinah schön, im Schwunge (разве кашель не прекрасен почти, на взлете; der Schwung – взмах; воодушевление, порыв; schwingen – раскачиваться; взлетать)?

Was kümmert uns die Lunge (какое нам дело до легких: «что заботит нас легкое»)!

Das Leben ist ein Ding des Übermuts (жизнь – это вопрос: «вещь» задора; der Übermut; das Ding).

Und wenn er stürbe (а хоть бы он и умер; sterben; er starb – он умер; er stürbe – он умер бы). Sterben ist so echt (умирание столь подлинно/столь настояще).

Hat er dem Leben lang am Hals gehangen (/ведь/ он у жизни долго висел на шее; das Leben; der Hals; hängen),

da nimmt ihn erst das Leben ans Geschlecht (тут-то как раз жизнь и берет его за половой орган; das Geschlecht – пол; половой орган)

und schläft mit ihm (и спит с ним). So viele sind vergangen (столь многие минули = умерли; vergehen)

und haben Recht (и правы)!

Zwar ist uns nur Vergehn (правда нам /суждено/ лишь исчезновение, умирание: «преходящесть»),

doch im Vergehn ist Abschied uns geboten (но в умирании нам завещано прощание; der Abschied; gebieten – приказывать, требовать чего-либо).

Abschiede feiern (праздновать расставания): Bellman, stell die Noten (расставь ноты)

wie Sterne, die im großen Bären stehn (словно звезды, что стоят в Большой медведице; der Bär – медведь).

Wir kommen voller Fülle zu den Toten (мы приходим, исполненные полноты, к мертвым; die Fülle; voll – полный; der Tote):

Was haben wir gesehn (что мы видели/повидали; sehen)!

Ode an Bellman
 

Mir töne, Bellman, töne. Wann hat so

Schwere des Sommers eine Hand gewogen?

Wie eine Säule ihren Bogen

trägst du die Freude, die doch irgendwo

auch aufruht, wenn sie unser sein soll; denn,

Bellman, wir sind ja nicht die Schwebenden.

Was wir auch werden, hat Gewicht:

Glück, Überfülle und Verzicht

sind schwer.

 

 

Her mit dem Leben, Bellman, reiß herein,

die uns umhäufen, unsre Zubehöre:

Kürbis, Fasanen und das wilde Schwein,

und mach, du königlichster der Traktöre,

daß ich das Feld, das Laub, die Sterne höre

und dann: mit einem Wink, beschwöre,

dass er sich tiefer uns ergiebt, den Wein!

 

 

Ach Bellman, Bellman, und die Nachbarin:

ich glaube, sie auch kennt, was ich empfinde,

sie schaut so laut und duftet so gelinde;

schon fühlt sie her, schon fühl ich hin – ,

und kommt die Nacht, in der ich an ihr schwinde:

Bellman, ich bin!

 

 

Da schau, dort hustet einer, doch was tuts,

ist nicht der Husten beinah schön, im Schwunge?

Was kümmert uns die Lunge!

Das Leben ist ein Ding des Übermuts.

Und wenn er stürbe. Sterben ist so echt.

Hat er dem Leben lang am Hals gehangen,

da nimmt ihn erst das Leben ans Geschlecht

und schläft mit ihm. So viele sind vergangen

und haben Recht!

 

 

Zwar ist uns nur Vergehn,

doch im Vergehn ist Abschied uns geboten.

Abschiede feiern: Bellman, stell die Noten

wie Sterne, die im großen Bären stehn.

Wir kommen voller Fülle zu den Toten:

Was haben wir gesehn!

 

Komm du, du letzter, den ich anerkenne

Komm du, du letzter, den ich anerkenne (приди ты, последняя, которую я признаю),

heilloser Schmerz im leiblichen Geweb (ужасная/неизлечимая боль в телесной ткани/в телесном плетенье; heil – цельный, здоровый; heilen – исцелять; heillos – неизлечимый; /разг./ ужасный, страшный; der Leib – тело; weben – ткать; das Gewebe – ткань /текст.; биол./):

wie ich im Geiste brannte, sieh, ich brenne (как я горел в духе, смотри, я горю; der Geist; brennen)

in dir (в тебе); das Holz hat lange widerstrebt (дерево /как материал: древесина, дрова/ долго сопротивлялось; wider – против; streben – стремиться; widerstreben – /внутренне/ сопротивляться, противиться),

der Flamme, die du loderst, zuzustimmen (с пламенем, которое ты раздуваешь, согласиться/начать подпевать пламени; die Stimme – голос; lodern – пылать, полыхать; zustimmen /+ Dat./ – соглашаться с чем-либо; одобрять что-либо),

nun aber nähr’ ich dich und brenn in dir (теперь же я питаю тебя и горю в тебе).

Mein hiesig Mildsein wird in deinem Grimmen (мое здешнее милое бытие становится в твоем терзании; das Grimmen – резь в животе, колики; grimmen – причинять боль; grimm – свирепый, яростный)

ein Grimm der Hölle nicht von hier (яростью ада – нездешней; der Grimm – ярость, гнев).

Ganz rein, ganz planlos frei von Zukunft stieg (совершенно чистым, совершенно бездумно/наугад: «без планов» свободным от будущего поднялся; die Zukunft; steigen; der Plan)

ich auf des Leidens wirren Scheiterhaufen (я на страдания запутанный = хаотически наваленный костер; das Leiden; leiden – страдать; wirr – спутанный, запутанный; der Haufen – куча; der Scheiterhaufen – костер /для сожжения преступника/),

so sicher nirgend Künftiges zu kaufen (столь уверенный нигде не купить будущего = что нигде /кроме как здесь/ не куплю будущего; künftig – будущий)

um dieses Herz, darin der Vorrat schwieg (за это сердце = в обмен на это сердце, в котором молчал запас; schweigen).

Bin ich es noch, der da unkenntlich brennt (я ли это еще, кто тут, неузнаваемый, горит; kennen – знать)?

Erinnerungen reiß ich nicht herein (воспоминаний я сюда не захвачу/не привлеку; die Erinnerung; reißen – рвать; herein – внутрь: «сюда-внутрь»).

O Leben, Leben: Draußensein (о жизнь, жизнь: нахождение вовне/бытие снаружи; draußen – снаружи).

Und ich in Lohe (а я в /высоком/ пламени). Niemand der mich kennt (нет никого, кто меня знает; die Lohe – /ярко пылающее/ пламя).

[Val-Mont, wohlgegenMitteDezember1926:letzteEintragungimletztenTaschenbuch]

[в клинике, последняя запись в дневнике]

Komm du, du letzter, den ich anerkenne
 

Komm du, du letzter, den ich anerkenne,

heilloser Schmerz im leiblichen Geweb:

wie ich im Geiste brannte, sieh, ich brenne

in dir; das Holz hat lange widerstrebt,

der Flamme, die du loderst, zuzustimmen,

nun aber nähr’ ich dich und brenn in dir.

Mein hiesig Mildsein wird in deinem Grimmen

ein Grimm der Hölle nicht von hier.

Ganz rein, ganz planlos frei von Zukunft stieg

ich auf des Leidens wirren Scheiterhaufen,

so sicher nirgend Künftiges zu kaufen

um dieses Herz, darin der Vorrat schwieg.

Bin ich es noch, der da unkenntlich brennt?

Erinnerungen reiß ich nicht herein.

O Leben, Leben: Draußensein.

Und ich in Lohe. Niemand der mich kennt.

 

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