Noch immer, Frühling, bist du nicht (все еще, весна, ты не)
Gekommen in mein Tal (пришла в мою долину),
Wo ich dein liebes Angesicht (где я твой милый лик)
Begrüßt das letztemal (приветствовал последний раз/прошлый раз).
Noch stehn die Bäume dürr und bar (еще стоят деревья сухие и обнаженные; der Baum)
Um deinen Weg herum (вокруг твоего пути = окаймляя твой путь)
Und strecken (и протягивают), eine Bettlerschar (толпа нищих; der Bettler – нищий; betteln – побираться; die Schar – толпа, стая),
Nach dir die Arme stumm (к тебе молча: «немо» руки; der Arm).
Frühblumen wähnten dich schon hier (ранним цветам показалось уже, что ты здесь; früh – рано; die Blume – цветок; wähnen – мнить, воображать, /ошибочно/ предполагать; der Wahn – заблуждение, самообман, греза),
Frost bringt sie um ihr Glück (мороз лишает их их счастья; der Frost; frieren – морозить; мерзнуть),
Sie sehnten sich heraus nach dir (они «томились наружу к тебе» = стремились высвободиться/распуститься навстречу тебе)
Und können nicht zurück (и не могут /вернуться/ обратно).
Die Schwalbe fliegt bestürzt umher (ласточка летает растерянно вокруг)
Und ruft nach dir voll Gram (и кличет тебя, исполненная скорби/тоски; der Gram),
Bereut schon (сожалеет/раскаивается уже; die Reue – раскаяние, сожаление), dass sie übers Meer (что она через море)
Zu früh herüberkam (слишком рано сюда прилетела; herüber – сюда /через определенное расстояние/: «сюда-через»).
Noch immer, Frühling, bist du nicht
Gekommen in mein Tal,
Wo ich dein liebes Angesicht
Begrüßt das letztemal.
Noch stehn die Bäume dürr und bar
Um deinen Weg herum
Und strecken, eine Bettlerschar,
Nach dir die Arme stumm.
Frühblumen wähnten dich schon hier,
Frost bringt sie um ihr Glück,
Sie sehnten sich heraus nach dir
Und können nicht zurück.
Die Schwalbe fliegt bestürzt umher
Und ruft nach dir voll Gram,
Bereut schon, dass sie übers Meer
Zu früh herüberkam.
An ihren bunten Liedern klettert (по своим разноцветным/пестрым песням /как по лестнице/ взбирается; klettern – лазать, карабкаться; das Lied – песня)
Die Lerche selig in die Luft (жаворонок блаженно в воздух);
Ein Jubelchor von Sängern schmettert (ликующий хор певцов гремит; jubeln – ликовать; der Chor; schmettern – с силой бросать, швырять; громко петь, заливаться)
Im Walde (в лесу; der Wald), voller Blüt und Duft (наполненном цветением и ароматом; die Blüte;; blühen – цвести; der Duft).
Da sind, so weit die Blicke gleiten (там, насколько далеко скользят взоры = куда только простирается взор; der Blick),
Altäre festlich aufgebaut (празднично устроены/возведены алтари; der Altár; aufbauen; das Fest – праздник),
Und all die tausend Herzen läuten (и все тысячи сердец звонят /призывая, подобно колоколам/; das Herz; läuten – звонить; сравните: die Glocken läuten – звонят колокола)
Zur Liebesfeier (к празднеству любви; die Liebe – любовь; die Feier – празднество; feiern – праздновать) dringend laut (настоятельно громко; dringen – проникать; настаивать, упрашивать).
Der Lenz hat Rosen angezündet (весна зажгла/подожгла розы)
An Leuchtern von Smaragd im Dom (на смарагдовых светильниках в соборе; der Leuchter – подсвечник, канделябры; der Dom);
Und jede Seele schwillt (и каждая душа вздымается; schwellen – взбухать; вздыматься /о воде/) und mündet (и впадает/вливается)
Hinüber (туда: «туда-через») in den Opferstrom (в жертвенный поток = в струящийся дым жертвенника; das Opfer – жертва; der Strom – поток).
An ihren bunten Liedern klettert
Die Lerche selig in die Luft;
Ein Jubelchor von Sängern schmettert
Im Walde, voller Blüt und Duft.
Da sind, so weit die Blicke gleiten,
Altäre festlich aufgebaut,
Und all die tausend Herzen läuten
Zur Liebesfeier dringend laut.
Der Lenz hat Rosen angezündet
An Leuchtern von Smaragd im Dom;
Und jede Seele schwillt und mündet
Hinüber in den Opferstrom.
Warum, o Lüfte, flüstert ihr so bang (почему, о струи воздуха, шепчете вы столь тревожно; die Luft – воздух)?
Durch alle Haine weht die Trauerkunde (через/сквозь все рощи = по всем рощам веет/разносится скорбная весть; der Hain; die Trauer – скорбь; die Kunde – весть),
Und störrisch klagt der trüben Welle Gang (и строптиво жалуется/причитает ход/движение мутной/темной волны; störrisch – упрямый, строптивый; непокорный, неуступчивый; der Gang):
Das ist des holden Frühlings Todesstunde (это милой весны смертный час; der Tod)!
Der Himmel, finster und gewitterschwül (небо, мрачное и душно-пасмурное /перед грозой/; das Gewitter – гроза; schwül – душный, знойный; тяжелый, мрачный, давящий),
Umhüllt sich tief (укутывается/обволакивается глубоко), dass er sein Leid verhehle (чтобы скрыть свое страдание),
Und an des Lenzes grünem Sterbepfühl (и у зеленого смертного ложа весны; der Lenz – /поэт./ весна; sterben – умирать; der Pfühl – пуховик, перина /поэт./)
Weint noch sein Kind, sein liebstes, Philomele (плачет еще ее: «его» дитя, ее любимое, Филомела /соловей/).
Wenn so der Lenz frohlocket (когда так ликует весна; froh – радостный), schmerzlich ahnt (болезненно предчувствуя/предвидит)
Das Herz sein Paradies (сердце свой рай), das uns verloren (который для нас утрачен: «нам потерян»; verlieren),
Und weil er uns zu laut daran gemahnt (и поскольку она /весна: der Lenz/ слишком громко напомнила нам об этом; mahnen – напоминать, предостерегать),
Musst ihn der heiße Sonnenpfeil durchbohren (ее должна пронзить/пронизать горячая солнечная стрела; der Pfeil; bohren – сверлить, бурить).
Der Himmel blitzt (небо сверкает), und Donnerwolken fliehn (и бегут грозовые тучи; der Donner – гром; die Wolke – облако),
Die lauten Stürme durch die Haine tosen (громкие порывы ветра бушуют по рощам; der Sturm – буря):
Doch lächelnd stirbt der holde Lenz dahin (но, улыбаясь, умирает милая весна; dahinsterben – медленно умирать; dahin – туда, прочь),
Sein Herzblut still verströmend, seine Rosen (тихо истекая кровью своего сердца, своими розами; das Herz – сердце; das Blut – кровь; der Strom – поток).
Warum, o Lüfte, flüstert ihr so bang?
Durch alle Haine weht die Trauerkunde,
Und störrisch klagt der trüben Welle Gang:
Das ist des holden Frühlings Todesstunde!
Der Himmel, finster und gewitterschwül,
Umhüllt sich tief, dass er sein Leid verhehle,
Und an des Lenzes grünem Sterbepfühl
Weint noch sein Kind, sein liebstes, Philomele.
Wenn so der Lenz frohlocket, schmerzlich ahnt
Das Herz sein Paradies, das uns verloren,
Und weil er uns zu laut daran gemahnt,
Musst ihn der heiße Sonnenpfeil durchbohren.
Der Himmel blitzt, und Donnerwolken fliehn,
Die lauten Stürme durch die Haine tosen:
Doch lächelnd stirbt der holde Lenz dahin,
Sein Herzblut still verströmend, seine Rosen.