Книга: Ночная песнь странника. Из немецкой лирической поэзии XVIII, XIX, XX веков
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Wandrers Nachtlied

(Ночная песнь странника )

Über allen Gipfeln (над всеми вершинами; der Gipfel)

Ist Ruh (покой; die Ruhe),

In allen Wipfeln (во всех верхушках; der Wipfel)

Spürest du (чувствуешь ты; spüren – чувствовать, ощущать)

Kaum einen Hauch (почти никакого дуновения/дыхания; kaum – едва; почти не);

Die Vögelein (птички: das Vög/e/lein; der Vogel – птица) schweigen im Walde (молчат в лесу; der Wald).

Warte nur (подожди только), balde (скоро)

Ruhest du auch (ты тоже отдохнешь/обретешь покой).

Wandrers Nachtlied
 

Über allen Gipfeln

Ist Ruh,

In allen Wipfeln

Spürest du

Kaum einen Hauch;

Die Vögelein schweigen im Walde.

Warte nur, balde

Ruhest du auch.

 

Erlkönig

(Ольховый король )

Wer reitet so spät (кто скачет так поздно) durch Nacht und Wind (сквозь ночь и ветер; die Nacht; der Wind)?

Es ist der Vater mit seinem Kind (это отец со своим ребенком/дитятей; das Kind);

Er hat den Knaben wohl in dem Arm (он крепко обхватил мальчика; der Knabe; der Arm – рука; wohl – хорошо),

Er fasst ihn sicher (держит его надежно; fassen – хватать, охватить), er hält ihn warm (держит его в тепле/греет своим телом; halten – держать; warm – теплый).

Mein Sohn, was birgst du (сын мой, что же ты прячешь/укрываешь; bergen) so bang dein Gesicht (так испуганно свое лицо)? —

Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht (разве ты не видишь, отец, ольхового короля)?

Den Erlenkönig mit Kron’ und Schweif (с короной и хвостом; die Krone – венец; корона; der Schweif – длинный, пышный хвост)? —

Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif (сын мой, это полоса тумана; der Nebel – туман; der Streif – полоса). —

“Du liebes Kind, komm (милое дитя иди /сюда/), geh mit mir (пойдем со мной)!

Gar schöne Spiele spiel ich mit dir (в весьма/столь прекрасные игры поиграю я с тобой; das Spiel);

Manch bunte Blumen (много разноцветных цветов; die Blume; manche – некоторые; многие) sind an dem Strand (на /морском/ берегу; der Strand),

Meine Mutter hat manch gülden Gewand (у моей матери много шитых золотом одеяний; das Gewand; gülden /уст., высок./ = golden – золотой; das Gold – золото).”

Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht (отец мой, отец мой, разве ты не слышишь),

Was Erlenkönig mir leise verspricht (что мне тихо обещает ольховый король; versprechen)? —

Sei ruhig (будь спокойно = успокойся), bleibe ruhig (оставайся спокойно), mein Kind (дитя мое);

In dürren Blättern säuselt der Wind (в сухих, высохших листьях шелестит ветер; das Blatt, die Blätter; säuseln – шелестеть, шуршать /о листьях и т. п./; шептать). —

“Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn (хочешь ли, славный мальчик, со мной пойти; fein – тонкий; изящный; изысканный; знатный)?

Meine Töchter sollen dich warten schön (мои дочери должны будут о тебе прекрасно позаботиться = будут тебе старательно прислуживать; die Tochter);

Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn (мои дочери ведут ночной хоровод),

Und wiegen und tanzen und singen dich ein (и убаюкают: «укачают», и «утанцуют», и «запоют» тебя = убаюкают тебя танцами и песнями; einwiegen – убаюкать; wiegen – качать, баюкать).”

Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort (отец мой, отец мой, разве ты не видишь там)

Erlkönigs Töchter am düstern Ort (дочерей ольхового короля на /том/ мрачном месте; düster; der Ort)? —

Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau (сын мой, сын мой, я вижу это точно = вижу отчетливо):

Es scheinen die alten Weiden so grau (это старые ивы кажутся/видятся такими серыми; die Weide). —

“Ich liebe dich (я люблю тебя), mich reizt deine schöne Gestalt (меня прельщает твой прекрасный облик; reizen – раздражать /например, кожу/; возбуждать, вызывать; привлекать; die Gestalt – форма, вид, образ);

Und bist du nicht willig (а если ты не согласен/не хочешь; willig – согласный, послушный), so brauch ich Gewalt (тогда я употреблю силу; die Gewalt – власть, насилие).”

Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an (отец мой, отец мой, теперь он меня хватает; anfassen)!

Erlkönig hat mir ein Leids getan (ольховый король причинил мне зло/обидел меня; das Leid – горе, страдание; ein Leid /an/tun – причинять боль; leiden – страдать)! —

Dem Vater grauset’s (отцу становится страшно, жутко), er reitet geschwind (он скачет быстро),

Er hält in den Armen das ächzende Kind (он держит в руках = в объятии стонущего ребенка; der Arm, die Ärme – рука /от плеча до кисти/; ächzen – охать, стонать),

Erreicht den Hof (добирается до двора = до своего поместья/владения; erreichen – достигать) mit Mühe und Not (с большим трудом; die Mühe – усилие; die Not – нужда; трудность, трудное положение);

In seinen Armen das Kind war tot (в его руках ребенок был мертв).

Erlkönig
 

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?

Es ist der Vater mit seinem Kind;

Er hat den Knaben wohl in dem Arm,

Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.

 

 

Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? —

Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?

Den Erlenkönig mit Kron’ und Schweif? —

Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. —

“Du liebes Kind, komm, geh mit mir!

Gar schöne Spiele spiel ich mit dir;

Manch bunte Blumen sind an dem Strand,

Meine Mutter hat manch gülden Gewand.”

 

 

Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,

Was Erlenkönig mir leise verspricht? —

Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;

In dürren Blättern säuselt der Wind. —

 

 

“Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?

Meine Töchter sollen dich warten schön;

Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn,

Und wiegen und tanzen und singen dich ein.”

 

 

Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort

Erlkönigs Töchter am düstern Ort? —

Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau:

Es scheinen die alten Weiden so grau. —

 

 

“Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;

Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.”

Mein Vater, mein Vater, jetzt fasst er mich an!

Erlkönig hat mir ein Leids getan! —

 

 

Dem Vater grauset’s, er reitet geschwind,

Er hält in den Armen das ächzende Kind,

Erreicht den Hof mit Mühe und Not;

In seinen Armen das Kind war tot.

 

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